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Extraktionszeit

Je nachdem wie das Wasser durch das Kaffeemehl (gleichmäßiger Mahlgrad) fließen kann wird die Extraktionsrate (18 – 22%) gesteuert.
Damit das Wasser gut und gleichmäßig durch das Kaffeemehl fließen kann, ist es wichtig, dass das gemahlene Pulver aus gleich großen Partikel besteht (homogenes Mahlgut). Bei feinerem Mahlgrad hat es das Wasser schwerer durch das Mehl zu gelangen, kann jedoch durch die vergrößerte Oberfläche mehr Aromen lösen.
Die Extraktionszeit verlängert sich.

Ein feiner Mahlgrad eignet sich für kurze Getränke wie beispielsweise der Espresso. Beim Espresso wird das Wasser mit 9 Bar innerhalb von 20-40 Sekunden durch das Mehl gedrückt. Die Fließgeschwindigkeit wird durch den Druck beschleunigt. Die Kontaktzeit ist sehr kurz, weshalb die große Oberfläche benötigt wird. Würde die gleiche Extraktion ohne Druck durchführt werden, würde das Wasser extrem lang brauchen, um sich seinen Weg durch das Kaffeemehl zu bahnen. Bei gröberem Mahlgrad ergeben sich größere Lücken, wodurch das Wasser leichter durchfließen kann. Die Fließgeschwindigkeit ist schneller, die Kontaktzeit kürzer. Bei einem handaufgebrühten Filterkaffee wird das Wasser beispielsweise gleichmäßig über das Mehl gegossen. Die Zubereitungszeit hierfür beträgt ungefähr 2-6 Minuten.

Trotz der unterschiedlichen Extrationszeit sind beide Getränke in Bitterkeit und Säure ausgewogen und harmonisieren im Geschmack. Das liegt an der Aromasättigung, die mit einem Refraktometer ausgelesen werden kann. Ausgehend von einem gleichbleibenden Kaffeemehl-Wasser-Verhältnis werden nachfolgend zwei Lösungsansätze aufgeführt, was im Falle eines zu hohem oder zu niedrigem TDS-Wert zu tun ist. Ist nun der TDS-Wert überschritten, der Output befindet sich aber bei der gewünschten Menge, muss das Mahlgut gröber sein. Die Zeit der Extraktion wird dadurch beschleunigt und senkt den TDS-Wert. Es werden weniger Teilchen ausgelöst. Ist der TDS-Wert zu niedrig, muss der Mahlgrad etwas feiner sein, um die Fließgeschwindigkeit des Wassers zu verlangsamen.

Für den Heimgebrauch kann man sich an der sogenannten „Blondphase“ orientieren. Das bedeutet, wenn der Espresso bei der Extraktion, einen gleichmäßigen Ockerton bekommt, sind wahrscheinlich alle „positiven Aromen“ ausgespült. Es handelt sich hier eher um eine ungenaue Methode, die etwas Erfahrung erfordert. Bei der manuellen Variante wird das Kaffeemehl vor dem Aufguss gewogen. Nach dem Aufguss kommt es in den Backofen und wird bei niedriger Temperatur komplett getrocknet. Der Gewichtsunterschied zwischen dem ersten und zweiten Wiegen zeigt an, wie viele Stoffe gelöst wurden.

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Weitere Begriffe

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Sorten

Heutzutage gibt es unzählige Sorten von Kaffeepflanzen. Die erste Kultivierung der Kaffeepflanze wird in Äthopien vermutet. Dabei handelte es sich um die Sorte Typica, diese wurde exportiert und wieder kultiviert. Dadurch ergaben sich unzählige Züchtungen und auch natürliche Mutationen.
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Schlagwerk

Diese weit verbreiteten und sehr preiswerten Mahlwerke mahlen die Kaffeebohnen nicht, sondern zerschlagen sie. Dabei wird die Bohne von einem sich drehenden Messer, wie bei einem Mixer, in sehr unterschiedlich große Stücke zerschlagen. Bei dieser Methode ist eine Homogenität nicht gegeben.
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Scheibenmahlwerk

Diese Art von Mahlwerken ist sowohl in elektronischen Mühlen, als auch in Handmühlen zu finden. Jedoch deutlich mehr in elektronischen Mühlen. Das Mahlwerk besteht aus zwei Scheiben die übereinander angeordnet sind. Je nachdem wie der Abstand dieser Scheiben zueinander ist ergibt sich der Mahlgrad.
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Röstverfahren

Trommelröster Heissluftröster Tangentialröster Zentrifugalröster
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Rösten

Normalerweise wird Kaffee, um unter anderem die Frische zu garantieren, in dem Land geröstet, wo er an den Endkonsumenten verkauft wird. Durch das Rösten erhält die Rohkaffeebohne ihre Aromen und das Ergebnis wird dann als Kaffee bezeichnet. Rohkaffee an sich ist geschmacklich wenig ansprechend und schmeckt leicht nach Gras oder Heu. 
A / P

Pulped Natural - halbtrockene Aufbereitung

Diese Methode ist eine Mischform aus Nass- und Trockenaufbereitung und zeichnet sich durch sehr ausgeglichene Aromen des aufbereiteten Kaffees aus. Nach der Ernte werden die Kaffeekirschen in einen mit Wasser gefüllten Tank gegeben. Die reifen Kirschen sind schwerer und setzen sich am Boden ab, wodurch der Sortiervorgang erleichtert wird.
P

Picking

Picking nennt man die Erntemethode, bei der die Kirschen handverlesen vom Baum gepflückt werden. Hierbei achtet der Pflücker darauf, dass er nur die reifen Kirschen abpflückt. Der Pflückvorgang wird mehrere Male wiederholt. Diese Methode erfordert mehr Personal, Zeit und auch mehr Erfahrung des Personals. Daher wird sie im Normalfall bei hochwertigem Kaffee angewendet, da sie sonst nicht wirtschaftlich ist.
A / N / T

Natural - trockene Aufbereitung

Die Trockenaufbereitung ist die älteste und einfachste Art der Aufbereitung. Voraussetzung für diese Methode ist ein trockenes Klima. Die geernteten Kirschen werden zunächst gewaschen oder schwimmen kurzzeitig in einem Wasserbad, damit Verunreinigungen entfernt werden. Danach werden die Kirschen möglichst einlagig auf Trockenböden ausgelegt. 

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